Mit feinen Akupunkturnadeln werden bestimmte Punkte des Körpers für 20 bis 30 Minuten stimuliert. Durch das Stimulieren der Akupunkturpunkte wird im Gehirn eine entsprechende Wirkung ausgelöst. Während der Behandlung ruht der Patient entspannt auf der Behandlungsliege.
Bereits bei der ersten Behandlung empfinden die meisten Patienten die Akupunktur als wohltuend und schmerzlindernd.
Seit langem erforschen europäische Wissenschaftler die Wirkungsweise der Akupunktur und konnten anhand vieler Studien nachweisen, dass die traditionelle chinesische Heilmethode bei sehr vielen Erkrankungen hilft – nicht selten, wenn mit klassischer Medizin keine Verbesserung für den Patienten mehr erreicht werden kann.
Wie die Akupunktur genau funktioniert, ist wissenschaftlich zwar noch nicht vollständig aufgeklärt. Aber dank moderner technischer Untersuchungsverfahren hat man in den letzten Jahren tiefere Einblicke in die Wirkungsweise der Nadelbehandlung erhalten.
In mehreren Langzeitstudien wurde nachgewiesen, dass das Setzen von Nadeln in Akupunkturpunkte spezielle Wirkungen entfaltet, z.B. Lösen von muskulären Verspannungen, Linderung von Übelkeit und Erbrechen, Verminderung der Schmerzempfindlichkeit oder Förderung der Wehentätigkeit.
Die heilende Wirkung ist darauf zurückzuführen, dass die Nadeln im Gehirn eine vermehrte Ausschüttung schmerzlindernder und stimmungsaufhellender Substanzen auslösen, die auch als „Glückshormone“ bekannt sind. Dazu gehören das Serotonin, körpereigene Morphine wie das Endorphin sowie die Enkephaline.
Mit unseren modernen technischen Verfahren, z.B. Kernspintomographie lässt sich die Wirkung der Körperakupunktur auf den Stoffwechsel im Gehirn eindeutig nachweisen: In jenen Hirnarealen, die mit den stimulierten Akupunkturpunkten in Verbindung stehen, zeigt sich eine stark erhöhte Aktivität.
Großangelegte medizinische Studien belegen, dass die Akupunktur bei einer Vielzahl häufig auftretender Erkrankungen, wie chron. Wirbelsäulenleiden, Ischialgien, Heuschnupfen, Tennisellbogen, Menstruationsbeschwerden oder Asthma, den herkömmlichen medizinischen Therapien klar überlegen ist.
Eine der weltweit größten Langzeituntersuchungen, die ART- und GERAC-Studie mit mehr als 250.000 teilnehmenden Patienten wurde in Deutschland durchgeführt. Das Ergebnis war, dass Akupunktur bei chronischen Kopf-, Rücken- und Gelenkschmerzen (z.B. infolge einer Arthrose) in drei von vier Fällen zu einer signifikanten und lang anhaltenden Schmerzlinderung führt. Die Studien weisen darauf hin, dass Akupunktur bei diesen Beschwerden ebenso gut oder sogar besser wirkt als herkömmliche Therapien (Medikamente, Krankengymnastik oder Massagen).
Studien der Universitätsklinik Mannheim belegen, dass Schwangere, die ab der 36. Woche akupunktiert werden, eine leichtere und weniger schmerzhafte Geburt haben, als Nichtakupunktierte.
Akupunktur ist daher für alle Patienten mit Medikamentenunverträglichkeiten bzw. Allergien hervorragend geeignet.